Virushepatitis C

Bei der Hepatitis C (Synonyme: HC-Virus Infektion; HCV; Non-A Non-B Hepatitis; Virushepatitis C; virale nonA nonB Hepatitis) handelt es sich um eine Hepatitis, die durch das Hepatitis C-Virus verursacht wird.

Das Hepatitis-C-Virus (HCV) ist ein RNA-Virus und gehört zur Gattung Hepacivirus der Familie der Flaviviridae. Man unterscheidet sechs Genotypen und 30 Subtypen. In Europa und in den USA findet man vorwiegend die Genotypen 1, 2 und 3 und in Afrika Typ 4.

Bis zum Jahr 1991 gab es keine Nachweismethode für das Virus, so dass es bei Blutübertragungen häufig zur Hepatitis C-Infektion kam. Deshalb wurde die Hepatitis C auch als Transfusionshepatitis bezeichnet. Die Infektion durch Blutübertragungen ist heute durch moderne Testmethoden in Deutschland weitgehend ausgeschaltet und eine Ansteckung äußerst unwahrscheinlich.

Der Mensch ist der einzige natürliche Wirt des Hepatitis-C-Virus.

Das Virus wird meist durch Kontakt zu kontaminiertem Blut übertragen, daher sind vor allem Drogenabhängige stark gefährdet. Mittlerweile ist der Missbrauch von Drogen eine der häufigsten Quellen für die Neuinfektion mit Hepatitis C. Des Weiteren gilt medizinisches Personal, welches häufig mit Blut in Kontakt kommt, als gefährdet.

Eine sexuelle Übertragung ist möglich aber sehr unwahrscheinlich: Bei Heterosexuellen beträgt die Infektionsrate während 100 Patientenjahren im Schnitt nur 0,4 Personen mit Hepatitis C-Ansteckung; bei Homosexuellen liegt die Infektionsrate bei 4,1. Eine Übertragung von der Mutter auf das Kind während der Geburt (horizontale Übertragung) kommt seltener vor als bei der Hepatitis B – circa zwei bis sieben Prozent in Abhängigkeit von der Viruslast der Mutter.

Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 6 bis 9 Wochen, kann jedoch zwischen 2 und 26 Wochen schwanken.

Hepatitis C ist weltweit verbreitet. Man geht davon aus, dass etwa drei Prozent der Weltbevölkerung chronisch mit dem Hepatitis C-Virus infiziert sind. In Entwicklungsländern sind häufig über zehn Prozent der Bevölkerung betroffen. In Deutschland wird die Prävalenz auf 0,5 % geschätzt.

Bei bis zu 30 Prozent der Betroffenen schafft es der Körper im Laufe des Lebens, das Virus zu eliminieren. Der chronische Verlauf führt in 2-35 % der Betroffenen nach 20-25 Jahren zur Leberzirrhose. Bei bestehender Leberzirrhose wird das kumulative 5-Jahresrisiko für die Entwicklung einer hepatozellulären Karzinoms (HCC) mit ca. 17 % angegeben.

Die Erkrankung ist meldepflichtig. Die Meldung hat bei Krankheitsverdacht, Erkrankung sowie Tod namentlich zu erfolgen.