Virushepatitis B (Hepatitis B)

Bei der Hepatitis B (Synonyme: HBV; Hepatitis B-Virus; Virushepatitis B) handelt es sich um eine Hepatitis mit dem Hepatitis-B-Virus. Das Hepatitis-B-Virus, ist ein partiell doppelsträngiges DNA-Virus und gehört zur Familie der Hepadnaviridae.

Man unterscheidet eine akute und eine chronische Verlaufsform (circa 5 %).

Die akute Form kann wiederum in eine benigne und ein maligne Verlaufsform unterteilt werden.
Weltweit sind circa 400 Millionen Menschen chronisch erkrankt. In Deutschland sind ungefähr 7 Prozent der Bevölkerung seropositiv. In den Entwicklungsländern wird von bis zu 80 % gesprochen.

Aufgrund der Impfmöglichkeit wird die Zahl der Betroffenen in den Industrienationen vermutlich zurückgehen.

Das Virus kann in allen Körperflüssigkeiten gefunden werden.

Die Übertragungswege sind:

  • 49 %: sexuelle Transmissionen (darunter 40 % homosexuelle Kontakte); aus diesem Grunde wird die Hepatitis B zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen (STDs) gezählt
  • 24 %: Wohngemeinschaft mit HepB-Virusträger
  • 17 %: intravenöser Drogenkonsum

Die Inkubationszeit beträgt circa sechs Wochen bis zu einem halben Jahr.

90 % der Erkrankungen heilen folgenlos aus und hinterlassen eine dann eine lebenslange Immunität.

Die Inzidenz ist bei Männern deutlich höher als bei Frauen.

Der Häufigkeitsgipfel liegt für Frauen 10 Jahre vor dem der Männer:

  • bei Männern: Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen
  • bei Frauen: Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen
  • Bei Erwachsenen heilt die Hepatitis B meistens aus. Sie kann aber in ca. 5 bis 10 % der Fälle chronisch verlaufen und in eine Leberzirrhose oder ein Leberzellkarzinom (hepatozelluläres Karzinom bzw. Carcinoma hepatocellulare) übergehen.

Die Erkrankung ist meldepflichtig. Die Meldung hat bei Krankheitsverdacht, Erkrankung sowie Tod namentlich zu erfolgen.